Weiterbildung

Weiterbildungsprogramm Anästhesiologie & SCOAR

Mit der Weiterbildung zum Facharzt für Anästhesiologie werden fachspezifische Kenntnisse, Fertigkeiten und Verhaltensgrundsätze erworben, die befähigen, im gesamten Gebiet der Anästhesiologie eigenverantwortlich tätig zu sein. Die Weiterbildung erfolgt auf der Basis der von der Schweizer Gesellschaft für Anästhesiologie und Perioperative Medizin (SSAPM) herausgegebenen Richtlinien und Empfehlungen. 

Link zum Weiterbildungsprogramm Anästhesiologie der SSAPM

Swiss Catalogue of Objectives in Anesthesia and Reanimation (SCOAR)

Revision 2025 des Weiterbildungsprogramms in Anästhesiologie

Das Weiterbildungsprogramm zum Facharzt für Anästhesiologie wird regelmässig überarbeitet, sei es aufgrund von Vorgaben des SIWF oder aufgrund von Veränderungen in der klinischen, wissenschaftlichen und pädagogischen Praxis unseres Fachgebiets.

Die letzte Revision vom 26. Juni 2025, die vom SIWF genehmigt wurde, ist nun in Kraft. Sie ist Teil eines langfristigen Projekts, das darauf abzielt, die Facharztausbildung zu stärken, sie an zukünftige Entwicklungen des Berufs anzupassen und langfristig vertiefte Ausbildungen einzuführen, wobei die Kompatibilität mit den europäischen Standards gewahrt bleibt.

Diese Revision unterscheidet sich vom vorherigen Plan insbesondere durch:

  • Die Verkürzung der Mindestdauer der fachspezifischen Weiterbildung in Anästhesiologie von 4 auf 3 Jahre, mit der Möglichkeit, bis zu 2 Jahre in anderen relevanten medizinischen Fachgebieten anzurechnen (mindestens 6 Monate – unverändert – und bis zu 24 Monate Intensivmedizin, maximal 12 Monate Innere Medizin, Pädiatrie, Schmerzmedizin oder Notfallmedizin).
     
  • Die Gleichbehandlung von Weiterbildungsgängen, die ein Forschungsjahr umfassen (z. B. MD-PhD), und solchen, die Erfahrungen in einem anderen für die Anästhesiepraxis nützlichen Fachgebiet beinhalten. In der Vorversion war das Forschungsjahr in die fachspezifische Weiterbildung integriert.

Diese Revision bereitet auch die Stärkung der kompetenzbasierten Weiterbildung vor, wobei langfristig Folgendes eingeführt werden soll:

  • EPA (Entrustable Professional Activities) und ein Logbuch zur Dokumentation des Kompetenzerwerbs;
     
  • einem Punktesystem, analog zu den Fortbildungspunkten, um den individuellen Lernverlauf zu verfolgen und zu bewerten;
     
  • strukturierten Weiterbildungsgängen, die zu Subspezialisierungen wie Kinderanästhesie, Herzanästhesie oder perioperative Medizin führen.

Auch wenn diese Überarbeitung die Struktur des Programms verändert, bleiben die im SCOAR (Swiss Catalogue of Learning Objectives in Anesthesia and Reanimation) beschriebenen Anforderungen unverändert und sind weiterhin integraler Bestandteil des Programms. Diese Entwicklungen spiegeln den Wunsch wider, unser Fachgebiet an die aktuellen klinischen Gegebenheiten anzupassen und gleichzeitig auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten.